Rechtsextremistisch genutzte Immobilien: Der Dritte Weg eröffnet ein Parteibüro in Schweinfurt

Die rechtsextremistische Partei Der Dritte Weg (III. Weg) eröffnete am 29. Oktober in Schweinfurt ein Partei- und Bürgerbüro und veranstaltete anlässlich der Eröffnung ein sogenanntes „Bürgerfest“. In diesem Rahmen stellte der III. Weg sich und seine geplanten Aktivitäten vor Ort vor. Das Objekt soll nach Aussagen der rechtsextremistischen Partei künftig für Bürgersprechstunden, politische Veranstaltungen und soziale Projekte, genutzt werden. Die Parteiangebote erfolgen in der Regel unter dem Motto „Hilfe für Deutsche“ und zeigen damit deutlich die rechtsextremistische Ausrichtung der Partei.

Logo der Partei Der Dritte Weg
© Screenshot: der-dritte-weg.info

Mit dem Objekt in Schweinfurt eröffnet die rechtsextremistische Partei ihr erstes Bürgerbüro in Bayern und damit ihr viertes im Bundesgebiet. An der Eröffnungsfeier nahmen neben 25 bis 30 lokalen und überregionalen Parteiaktivisten auch der Bundesvorsitzende und die bayerische Landesvorsitzende teil.

Die Bürgerbüros des III. Weg dienen als Anlaufstelle ihrer Anhängerschaft und werden für vorgeblich wohltätige Aktionen und Projekte genutzt. So unterhält der III. Weg auch in den anderen Parteibüros eine Kleiderkammer und eine „Tiertafel“.

Diese Angebote unter dem Motto „Hilfe für Deutsche“ schließen explizit Personen mit Migrationsbiografie aus und zeigen auch durch den Leitsatz „Erst unser Volk, dann all die anderen“ die fremdenfeindliche Ausrichtung der Partei.

Aus Sicht der Sicherheitsbehörden bemüht sich der III. Weg mit der Eröffnung des Partei- und Bürgerbüros in Schweinfurt um eine Festigung seiner Strukturen insbesondere im nordbayerischen Raum. Es ist davon auszugehen, dass dieses Büro, analog zu den bisher bestehenden, vor allem als Anlaufstelle für Rechtsextremisten dienen soll.

Ob es dem III. Weg damit tatsächlich gelingen wird, Sympathien in der Schweinfurter Bevölkerung zu gewinnen, bleibt jedoch abzuwarten. Sowohl die Stadt Schweinfurt als auch das Bündnis „Schweinfurt ist bunt“ positionierten sich bereits eindeutig gegen die Aktivitäten der Partei in ihrer Stadt.