NPD versucht Neustart ihrer Aktion „Schulhof-CD“

In Hessen wirbt die NPD derzeit für ihre „Schulhof-CD 2.0“. Auf dem Musik-Sampler, der auch im Internet heruntergeladen werden kann, finden sich Titel rechtsextremistischer Interpreten. Über das Medium Musik will die NPD Jugendliche an die rechtsextremistische Szene heranführen. Die Aktion könnte auch an bayerischen Schulen zum Thema werden.

Die rechtsextremistische NPD hat einen neuen Musik-Sampler produziert, der von der Partei bislang in Hessen im Kontext des dortigen Landtagswahlkampfes thematisiert wurde. Die CD mit nicht indizierten Musiktiteln soll an Jugendliche verteilt werden, sie ist aber auch digital zum Herunterladen im Internet verfügbar.

Bereits seit 2004 versucht die NPD mit „Schulhof-CDs“ ihr rechtsextremistisches Weltbild zum Thema in Schulen und Jugendeinrichtungen zu machen. Sie greift dafür auf Interpreten aus der rechtsextremistischen Musikszene zurück. In Bayern nutzten Rechtsextremisten „Schulhof-CDs“ u.a. als Wahlkampfmittel zur Bayerischen Kommunal- und Landtagswahl im Jahr 2008 sowie zu den Bundestagswahlen 2009 und 2013. In den letzten Jahren spielten „Schulhof-CDs“ in der rechtsextremistischen Propaganda keine große Rolle mehr.

Aus Sicht der Sicherheitsbehörden versucht die NPD, ihr altes Aktionsformat der „Schulhof-CD“ neu aufzulegen und zu modernisieren. Unverändert ist die Zielsetzung, über das emotionale Medium der Musik Jugendliche mit rechtsextremistischem Gedankengut in Kontakt zu bringen und um Nachwuchs zu werben. Aufgrund der überregionalen Parteistrukturen der NPD kann nicht ausgeschlossen werden, dass die „Schulhof-CD 2.0“ nach Hessen auch in Bayern zum Thema wird.