Neue digitale Präventionsangebote für Schulen in Bayern
Kultusministerium und Justizministerium stellten im April 2020 einen neuen Imagefilm zum digitalen Schülerworkshop der BIGE und die Aufklärungskampagne „Mach‘ dein Handy nicht zur Waffe“ vor.
Kinder und Jugendliche können mit verschiedenen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus, vor allem über Soziale Medien, in Kontakt kommen. Auch das Verbreiten von strafbaren Inhalten über Soziale Netzwerke und Chats trat in den vergangenen Jahren an bayerischen Schulen vermehrt auf. „Jugendliche sind sich oft nicht bewusst, wie schnell sie eine strafbare Handlung mit dem Handy begehen können und unterschätzen die Folgen“, sagt Justizminister Georg Eisenreich.
Um u.a. zu diesem Thema zu sensibilisieren bietet die Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE) ihren Workshop „Jugendliche im Fokus von Rechtsextremisten“ seit Februar 2021 für Schulen auch in digitaler Form an. Mit einer gemeinsamen Presseerklärung haben Kultusminister Michael Piazolo und Innenminister Joachim Herrmann dies als wichtigen Beitrag zur Prävention gegen Rechtsextremismus vorgestellt.
Auch mit einer gemeinsamen Aufklärungskampagne des Justizministeriums und des Kultusministeriums soll den genannten Entwicklungen entgegengewirkt werden. Zu diesem Zwecke gaben Kultusminister Michael Piazolo und Justizminister Georg Eisenreich bei einem Online-Event am 22. April 2021 gemeinsam mit dem Influencer Falco Punch, einem ehemaligen Landesschülersprecher und zwei Schülerinnen des Lise-Meitner-Gymnasiums Unterhaching den Startschuss für die Kampagne „Mach dein Handy nicht zur Waffe!“. Die Kampagne klärt über strafbare Inhalte auf Schülerhandys auf. Mehr Informationen zur Kampagne finden Sie unter https://www.machdeinhandynichtzurwaffe.de.
Informationen für Lehrkräfte zum Umgang mit extremistischen Inhalten in Klassenchats finden sich in einem Handlungsleitfaden für Lehrkräfte. Er bietet praktische Empfehlungen und nennt Ansprechpartner und Unterstützungsangebote. Der Handlungsleitfaden wurde in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, der BIGE, dem Bayerischen Landeskriminalamt und der Generalstaatsanwaltschaft München entwickelt. Er kann hier eingesehen werden.