„Zündlumpen“ veröffentlicht „rebellischen Jahresrückblick“

Am 30. Dezember 2019 erschien die 46. Ausgabe des anarchistischen Wochenblattes „Zündlumpen“. Die Zeitung listet darin in einem „rebellischen Jahresrückblick“ linksextremistische Straftaten auf.

© Screenshot: zuendlumpen.noblogs.org (gesichert 29.01.20)

In insgesamt neun Kategorien widmen sich die „Zündlumpen“-Autoren der wohlwollenden Dokumentation linksextremistisch motivierter Straftaten in München und Umgebung aus dem vergangenen Jahr. Die mit Datumsangabe aufgelisteten Vorfälle sind in verschiedene Rubriken unterteilt. Beschrieben werden unter anderem Sachbeschädigungen, Brandstiftungen sowie Angriffe auf politisch Andersdenkende und Sicherheitskräfte. Polizeibeamte werden im Blatt als „uniformierte Schläger*innen“ verunglimpft.

Das anarchistische Wochenblatt „Zündlumpen“ ist eine von mehreren in München erscheinenden Publikationen, die die Sicherheitsbehörden der linksextremistischen Szene zurechnen. Die Haltung des Blattes ist offen anti-staatlich und gewaltbefürwortend. Bereits der Name des Blattes spielt auf einen Molotow-Cocktail an.

Anhänger des Anarchismus lehnen alle traditionellen Institutionen, das kapitalistische Wirtschaftssystem sowie Begriffe wie Familie, Heimat, Kirche und Staat ab. Straftaten gegen all jene, die ihrem angestrebten Leben in „totaler Freiheit“ entgegenstehen, werden begrüßt. Der „rebellische Jahresrückblick“ steht sinnbildlich für die enorme Gewaltaffinität innerhalb der linksextremistischen Szene, die sich auch in Bayern und München zuletzt immer stärker radikalisiert hat.