Linksextremisten demonstrieren zum Antikriegstag 2018 in Ingolstadt

Linksextremisten beteiligen sich regelmäßig an Friedensdemonstrationen im Kontext des Szene-Aktionsfelds Antimilitarismus.

An der Demonstration beteiligten sich insgesamt ca. 80 Personen. Darunter befanden sich auch Autonome und orthodoxe Linksextremisten, z.B. Anhänger der Nürnberger Prolos und der La Resistance Ingolstadt (LARA) sowie Anhänger der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) und des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD (AB). Neben anderen wurden Transparente gezeigt mit den Aufschriften „Krieg dem Krieg“ und „Was hier brennt, kann woanders keinen Schaden anrichten – Antimilitarismus praktisch“. Dies spielt auf militante Aktionen von Autonomen an, bei denen Brandanschläge gegen Fahrzeuge und Einrichtungen der Bundeswehr verübt werden.

In Ingolstadt finden seit sechs Jahren jeweils Anfang September Friedens- und Antikriegsdemonstrationen statt, die wesentlich durch die in der Stadt ansässige linksextremistische LARA getragen werden. Die im Jahr 2011 gegründet Gruppierung ist dem gewaltorientierten Linksextremismus zuzuordnen.

Aus Sicht der Sicherheitsbehörden steht die Beteiligung von Linksextremisten an Friedensdemonstrationen wie am 1. September in Ingolstadt im Kontext des Aktionsfelds Antimilitarismus. Linksextremisten verlangen anders als Pazifisten nicht nur eine Abschaffung des Militärs. Sie wollen vielmehr weitergehend die bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik beseitigen.