Bayerische Schulen im Visier: Rechtsextremisten der Identitären Bewegung Deutschland (IBD) verteilen Flyer

Zwischen Ende April und Anfang Mai 2025 (18. Kalenderwoche) erreichten die Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE) Meldungen über Aktivitäten der rechtsextremistischen IBD im Umfeld mehrerer Schulen in Bayern.

© Screenshot Website Identitäre Bewegung, gesichert 09.05.2025

In verschiedenen bayerischen Städten wurden insbesondere im Umfeld von Gymnasien Flyer der IBD verteilt. Unter dem Titel „Lehrer hassen diese Fragen“ werden darin gängige Narrative der rechtsextremistischen Szene aufgegriffen. Lehrkräften wird in provokanter Form unterstellt, auf wichtige Fragen junger Menschen nicht einzugehen und damit nicht gut auf das Leben nach der Schulzeit vorzubereiten. Die Botschaften der IBD im Flyer sollen Ängste schüren; sie münden in dem Aufruf, sich der IBD anzuschließen. Es handelt sich damit neben einer Propaganda-Aktion auch um den Versuch, Jugendliche anzuwerben.

Es kann mit weiteren Aktionen der IBD im schulischen Umfeld gerechnet werden. Auf ihrer Website spricht die IBD von einer „Schulkampagne“.

Weitere Informationen zu der aktionsorientierten rechtsextremistischen Jugendorganisation IBD finden Sie im aktuellen Verfassungsschutzbericht des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration.

Bei akuten Vorfällen an oder im Umfeld von Schulen wenden Sie sich bitte an die örtlich zuständige Polizei.

Bei grundsätzlichen Fragen zum Umgang mit Aktivitäten von Extremisten an Schulen oder im schulischen Umfeld können sich Verantwortliche und Lehrkräfte an die Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz des Kultusministeriums oder auch unter der Rufnummer 089 2192-2192 sowie via E-Mail gegen-extremismus@stmi.bayern.de an die BIGE wenden.