
Neue Gruppierung "Jung und Stark Bayern" (JS) in Bayern aktiv
Vordergründig versucht die neue Gruppierung Jung und Stark (JS) sich als ideologisch gemäßigt darzustellen, aber dem Bayerischen Verfassungsschutz liegen hinreichend gewichtige tatsächliche Anhaltspunkte dafür vor, dass die Gruppierung verfassungsfeindliche Ziele verfolgt.
JS setzt sich aus einer Dachorganisation JS Deutschland und verschiedenen regionalen Ablegern, u.a. JS Bayern, zusammen. Vordergründig versucht JS, sich als ideologisch gemäßigte Gruppierung darzustellen. Auf dem bundesweiten Instagram-Account js_deutschland bezeichnet sich JS als lediglich patriotische Gemeinschaft, die sich dem Erhalt und der Pflege der deutschen Tradition und Kultur verschrieben hat. Auch auf dem Instagram-Account von JS Bayern distanziert sich die Gruppierung öffentlich vom Rechtsextremismus.
Dem Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz liegen jedoch hinreichend gewichtige tatsächliche Anhaltspunkte dafür vor, dass von JS Bayern eine Bestrebung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung ausgeht. Neben Bezügen zu anderen rechtsextremistischen Gruppierungen konnten JS Bayern zuzurechnende Erkenntnisse über queer- und fremdenfeindliche Äußerungen festgestellt werden. Zudem verbreitete JS Bayern über soziale Medien Beiträge mit Inhalten der neonazistischen Partei Der Dritte Weg weiter.
JS ist insbesondere im Internet aktiv, tritt jedoch auch realweltlich in Erscheinung. In den sozialen Medien konnten mehrere Mobilisierungsaufrufe verschiedener regionaler JS-Ableger für Störaktionen gegen Christopher-Street-Day-Veranstaltungen festgestellt werden. So mobilisierte JS Bayern auch für eine Gegenveranstaltung zum Christopher-Street-Day am 28.09.2024 in Landshut. An der Veranstaltung nahm eine mittlere zweistellige Zahl an Personen teil.
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